Kevin Nohr-Hipel
Junior Project Manager, it Matters Games
Welche Ausbildung hast du gemacht?
Game Development
Worauf hast du dich spezialisiert?
Während der Ausbildung habe ich mich auf den Bereich Game Production spezialisiert.
Was für eine Vorbildung hattest du als du an der S4G angefangen hast?
Vor meiner Ausbildung habe ich mein Abitur erfolgreich absolviert und bin danach an die S4G gegangen.
Erzähle uns etwas über deinen Werdegang und deine Tätigkeit bei it Matters Games.
Meine Ausbildung zum Game Producer an der S4G habe ich im Oktober 2016 begonnen. Neben den anderen Bereichen habe ich für mich im 1. Semester sehr schnell gemerkt, dass mir das Thema Game Production sehr viel Spaß macht, obwohl ich zuvor noch so gut wie keine weitreichende Praxiserfahrung in diesem Bereich gesammelt habe. Allgemein war mir vor der Ausbildung noch gar nicht bewusst, dass es überhaupt Ausbildungsmöglichkeiten für Spieleentwickler gab. Abgesehen davon, dass ich zu meiner Abiturzeit selbst sehr gerne Videospiele gespielt und für Freunde Pen&Paper Abenteuer geschrieben habe, bin ich ohne fundiertes Vorwissen in die Ausbildung gestartet. 4 Semester an Unterrichtseinheiten und Praxisprojekten sowie zahlreiche Stunden an freiwilligem Selbststudium in meiner Freizeit haben mir dann geholfen meine Fähigkeiten im Productionbereich aufzubauen und zu verbessern um dann meine Ausbildung 2018 erfolgreich abschließen zu können.
Nach meinem Abschluss an der S4G habe ich mich für ca. 5-6 Monate bei zahlreichen Firmen in der deutschen Games-Branche beworben und bin durch einige Bewerbungsprozesse gegangen. Im April 2019 habe ich dann meine erste Anstellung bei Cluetivity gestartet und habe dort für knapp 2 Jahre als Product & Localization Manager gearbeitet. Dort war ich unter anderem für die Koordinierung des Produktteams, der Konzeption von Game Features sowie der Koordinierung des Übersetzungsprozesses verantwortlich.
Aktuell bin ich seit Februar 2021 als Junior Projektmanager bei it Matters Games tätig und dort für die Planung und Pflege unserer Projekte sowie der Betreuung unserer Prozesse verantwortlich.
Von wem oder was lässt du dich inspirieren? Wer waren bzw. sind deine “Heroes” aus der Games-Branche?
Auch wenn es möglicherweise für einen Producer nicht wirklich naheliegend ist, lasse ich mich von Games mit einer guten Story, einem guten Soundtrack und einer Gänsehautatmosphäre immer wieder motivieren und inspirieren. Spiele wie das Ori Franchise, Cuphead oder It Takes Two zeigen mir regelmäßig warum ich eigentlich Games machen will.
Wenn es um “Heroes“ aus der Games-Branche geht, lasse ich mich bei vielen Personen inspirieren. Je nach dem in welcher Situation ich gerade bin oder welches Problem ich gerade versuche zu lösen. Da wären zum Beispiel meine Dozenten aus der S4G, welche es mir überhaupt erst möglich gemacht haben, mich als Game Producer zu verbessern und meine Stärken auszubauen. Allerdings gibt es noch so viele andere Persönlichkeiten in der Games-Branche, die sich für mich in der Vergangenheit als “Heros“ gezeigt haben. Stefan Dettmering, Stephan Reichart, Torsten Röpke, Sebastian Downie, Cory Barlog, Thomas Mahler und noch viele mehr. Ich denke, alle aufzuzählen würde den Rahmen etwas sprengen.
“Die S4G hilft seine eigenen Stärken auszubauen und Schwächen zu überwinden um später im Berufsalltag durch herausragende Hard-, Soft- und Social Skills zu überzeugen und sich jeden Tag selbst ein wenig zu verbessern.”
Was macht in deinen Augen die S4G aus?
Meiner Meinung nach sind die größten Stärken der S4G die familiäre Atmosphäre, der respektvolle Umgang untereinander und der industrie- sowie praxisnahe Lehrplan. Zudem möchte ich positiv hervorheben, dass die S4G neben den Unterrichtseinheiten und der Projektarbeit zur selbständigen Weiterbildung motiviert.
Welchen Rat würdest du Bewerbern und Schülern auf den Weg geben?
- Versucht euch, unabhängig von eurer Spezialisierung, etwas Zeit zunehmen und die Bereiche der anderen kennenzulernen. Baut zum Beispiel selbst mal einen Prototyp in Unity oder Unreal, zeichnet selber mal ein Bild, baut selbst mal ein 3D Objekt in Blender oder moderiert selbst für einen Tag ein Meeting. In meinen Augen hilft es die gegenseitige Wertschätzung zu boosten und die Zusammenarbeit im Team zu verbessern. Ich denke, innerhalb der Ausbildung ist das genau die richtige Zeit dazu.
- Bleibt hartnäckig und gebt niemals auf um euren Traum zu verwirklichen. Gerade, wenn es darum geht sich später bei euren Lieblingsstudios zu bewerben. Manchmal gibt es einfach Phasen wo man zurzeit einfach nicht der Richtige für eine Position ist, trotz dessen, dass man jeden Tag 120 % gibt. Lasst euch nicht unterkriegen, bleibt dran und arbeitet an euch. Früher oder später wird der Erfolg kommen.
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